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Trainer stinksauer: „Hoffentlich hat Verein keinen Regionalliga-Antrag gestellt”

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Westfalia Rhynern: Trainer stinksauer: „Hoffentlich hat Verein keinen Regionalliga-Antrag gestellt
Foto: Thorsten Tillmann
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Nach der 0:1-Pleite gegen die Sportfreunde Siegen rückt der Regionalliga-Aufstieg für den SV Westfalia Rhynern in weite Ferne. Trainer Michael Kaminski ließ seiner Wut freien Lauf.

Die Stimmung beim SV Westfalia Rhynern droht zu kippen: Bis vor zwei Wochen mischte der ambitionierte Klub aus Hamm noch ganz vorne um die Aufstiegsplätze in der Oberliga Westfalen mit. Doch der große Traum von der Regionalliga ist binnen weniger Tage wieder in weite Ferne gerückt.

Gegen die abstiegsbedrohten Sportfreunde Siegen brachten die Gastgeber am 24. Spieltag erneut kaum etwas von dem aufs Feld, was sie bislang ausgezeichnet hat. Die 0:1 (0:0)-Pleite bedeutet nun die dritte Niederlage in Serie.

Cheftrainer Michael Kaminski brachte seine Verärgerung zum Ausdruck: „Ich muss mich echt zurückhalten. Ich habe 90 Minuten Angsthasen-Fußball von uns gesehen. Gegen eine Mannschaft, die total verunsichert hierhin kommt, haben wir eine oder zwei Chancen. Ich weiß nicht, wann ich als Trainer von Westfalia Rhynern mal so eine grottenschlechte Leistung von meiner Mannschaft gesehen habe. Siegen hat sich reingehauen, war gieriger auf den Dreier und hat zurecht gewonnen.“

Bereits im ersten Durchgang zeigten die Gäste aus dem Siegerland mehr Biss auf dem rutschigen Rasenplatz und trumpften durch ihre Mentalität auf. Marius Zentler (3.), Arda Nebi (19.) und Malik Hodroj (38.) prüften Rhynern-Keeper Alexander Hahnemann mit guten Abschlüssen.

Nach dem Kabinengang bot sich ein ähnliches Bild. Schließlich war es der junge Mittelfeld-Mann Zentler, der die Sportfreunde in der 80. Minute verdient zur 1:0-Führung schoss. In den Schlusssekunden vergab Siegen sogar noch eine drei-gegen-eins-Konterchance kläglich (90.), konnte den Auswärtssieg dennoch sichern und sich Luft im Tabellenkeller verschaffen.

SV Westfalia Rhynern: Hahnemann - Wiese, Schubert, Neumann, Antwi-Adjej - J. Kleine (62. L. Kleine), Stöhr (62. Michler), Seber (83. Pietryga), Arenz (83. Lorenz) - Dogan, Wöstmann (62. Telschow).

Sportfreunde Siegen: Thies - Sato, Filipzik, Hilchenbach, Pinner - Mosch (71. Dinaj), Busik, Zentler (87. Harrer) - Nebi (82. Huber), Pursian, Hodroj (90. +3 Brato).

Schiedsrichter: Nils Hasse

Zuschauer: 219

Tore: 0:1 Zentler (80.)

Sportfreunde-Coach und Ex-Bundesliga-Profi Patrick Helmes war erleichtert: „Wir haben viel investiert und verdient gewonnen. Die drei Punkte nehmen wir mit, aber das hätten wir schon früher entscheiden können. Es standen vier Mann unter 20 Jahren in meiner Elf, die toll gekämpft und leidenschaftlich gespielt haben. Wir sind in den letzten sechs Spielen viermal nicht als Verlierer vom Platz gegangen. Demnach sind wir jetzt erstmal sehr glücklich.“

Vier von 15 Punkten geholt - Kaminski mit scharfer Kritik

Durch die Niederlage rutschte Westfalia Rhynern auf Tabellenplatz fünf ab und distanziert sich schleichend von der Spitzengruppe. Coach Kaminski mit deutlichen Worten: „So, wie wir gespielt haben, hoffe ich, dass der Verein keinen Antrag auf die Regionalliga gestellt hat. In den letzten zwei Wochen waren in der Summe 15 Punkte zu vergeben und wir haben vier davon geholt. Da sieht man auch wo die Tendenz hingeht, nämlich nicht nach oben. Da braucht auch keiner von der Regionalliga zu träumen. Das muss man mal ganz deutlich so sagen.“

In der kommenden Woche muss der 39-Jährige mit seiner Mannschaft beim ebenfalls kriselnden ASC 09 Dortmund antreten (02.04., 15:00 Uhr). Die Sportfreunde Siegen reisen schon unter der Woche zum Ligaprimus SC Preußen Münster II (29.03., 20:00 Uhr).

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